Die ersten Videos konzentrieren sich ausdrücklich auf die Verbindung zwischen Ton und Bild und nennen sich Videokompositionen.
Die Tonspur besteht aus wortlosen, abstrakten elektroakustischen Kompositionen, die aus analogen Klängen, die an einem Bach oder am Meer aufgenommen wurden, aus Rohgeräuschen während der Dreharbeiten oder als Live-Improvisationen zu einem stummen Video entstanden.
Auszug aus dem Video Die Geschichte der Geschichte ist das Meer
Die Geschichte der Geschichte ist das Meer 2006 / 11 Min. / 4:3 / Elektroakustische Komposition
UA: X Festival Ecuatoriano de Música Contemporánea, Quito, 2006
Humboldt-Vereinigung-Goethe-Zentrum Quito/ Ecuador
Ins Meer zu tauchen, bedeutet, in die unvorstellbare Flüssigkeit der Gefühle einzutauchen und sich darin zu bewegen, in die Dunkelheit zu gehen und dann wieder aufzutauchen und Luft zu holen. Von dieser Erfahrung angezogen, sucht man erneut die Tiefe, wie in einem Rausch.
Die Musik besteht ausschließlich aus einer sehr flachen Aufnahme des Meeres, fast ein graues Rauschen, und durch die Extraktion der verborgenen, aber in der Meeresbrandung enthaltenen Klänge werden diese unbewussten Zonen erkundet.
Die Bilder - wie auch die Töne - stammen aus fast mikroskopischen Aufnahmen verschiedener Objekte, die bis ins Extrem vergrößert sind und so Raum für die Projektion erkennbarer Bedeutungen schaffen - entsprechend unserer fast automatischen Suche nach Wiedererkennbarem - seien es Gesichter oder Tiere. Es handelt sich um extrem langsame Kamerafahrten in Verbindung mit Musik, die uns buchstäblich ins Meer eintauchen lässt.
Auszug aus dem Videos.t.
s.t. 2006 / 14 Min. / 4:3 / Elektroakustische Komposition
UA: X Festival Ecuatoriano de Música Contemporánea, Quito, 2006
UA der räumlichen Version für 18 Lautsprecher:
XIV Jornadas de informática y electrónica musical
Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid, 2007
Durch die Bilder, die Montage und die Verwendung von Echtzeit stellt das Video symbolisch die erzwungene Wiederholung unseres Lebens dar.
Wenn wir unseren Blick schärfen, erkennen wir aber auch die Subtilität minimaler Veränderungen in scheinbar identischen Bildern, die uns Bild für Bild zu einer umfassenden Vision des Raums führen.